The Obligation to dissent: Was wie ein Hollywood-Hit klingt, prägt die McKinsey-Kultur – das beste Argument entscheidet. Welche Fragen das Vorstellungsgespräch anregen und wann angehende Berater im Case-Interview lieber einen Schluck trinken sollten.
McKinsey & Company gehört zu den größten internationalen Beratungen, mit mittlerweile 7 Standorten in Deutschland. Von angehenden McKinsey-Beratern werden außergewöhnliche Problemlösungen erwartet – Wirtschaftswissen nicht mehr unbedingt. Womit du McKinsey & Co. noch überzeugst, bringt Nadja Peters, Director of Recruiting, im Interview zur Consulting-Bewerbung auf den Punkt.
Nadja Peters, welche Eigenschaften sollte ein neuer Mitarbeiter mitbringen, um bei McKinsey glücklich und erfolgreich zu werden?
Von unseren Beratern erwarten wir vor allem Engagement, sehr gute analytische und kommunikative Fähigkeiten sowie ein hohes Maß an Teamfähigkeit. Mit diesen Eigenschaften kann ein Berater mit und bei McKinsey viel bewegen und wird letztendlich damit auch erfolgreich sein. Wir arbeiten in nicht-hierarchischen Teams und schätzen in der Diskussion immer das beste Argument – unabhängig von der Position des Mitarbeiters. Das nennen wir die „Obligation to dissent“. Mitarbeiter, die sich aktiv an Diskussionen beteiligen und diese Prämisse beherzigen, werden bei uns glücklich.
Wann sollte man sich definitiv nicht bei Ihnen bewerben?
McKinsey ist sicher nicht für jeden Bewerber die richtige Adresse. Nach dem Grundsatz „Client first“ stehen die Bedürfnisse unserer Klienten im Vordergrund. Auf unsere Berater kommen ständig neue Aufgaben und ganz unterschiedliche Herausforderungen zu. Wer einen „9 to 5“-Job sucht, wird bei uns nicht glücklich.
Im Case Interview mit McKinsey
“Mein Geheimtipp für das Case Interview ist: Wenn man den Interviewer 2 Minuten lang nicht mehr angeguckt hat, einen Schluck Wasser zu trinken, vom Blatt aufzuschauen und ihm zu sagen, woran man gerade arbeitet.”
Nadja Peters, Director of Recruiting, McKinsey, über ‘lautes Denken’ beim Lösen von Cases im Vorstellungsgespräch
Weitere Tipps von erfahrenen Beratern sowie 30 Beispiel-Cases zum Üben findest du im Insider-Dossier: Consulting Case-Training.
3 angenehme Überraschungen im Vorstellungsgespräch?
Mich überrascht positiv,
- wenn Kandidaten, die ohne wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund zu uns kommen, mit ihrer ganz eigenen Denkweise zu guten Lösungen finden,
- wenn Kandidaten unprätentiös auftreten und mit der größten Bescheidenheit über beeindruckende Erfahrungen berichten,
- wenn Kandidaten mir eine Frage stellen, die ich vorher noch nicht gehört habe.
Welche 3 Dinge reizen Sie heute an Ihrem Job?
Jeden Tag neue Herausforderungen und spannende Bewerber, die einen immer wieder aufs Neue überraschen. Die Zusammenarbeit mit herausragenden Kollegen und der Freiraum, den ich habe, immer wieder neue Sachen auszuprobieren – das „GapYear“ oder „Venture Africa“, unser Event in Kenia zum Beispiel.
Was unterscheidet Ihre Unternehmenskultur von der anderer führender Beratungen?
Was McKinsey ausmacht und was zutiefst in unseren Werten verankert ist, ist unsere duale Mission: to help clients make substantial and lasting improvements in their performance, and to build a firm that is able to attract, develop, excite and retain exceptional people. Diesen 2 Werten ordnen wir alles unter und diesen Anspruch an uns selbst nehmen wir sehr ernst. Dazu passt unser Versprechen, unsere Mitarbeiter zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, etwas zu bewegen.