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10 Dinge, die du im Consulting lernen wirst

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Consulting for Graduates
08.11.2024
Köln
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Welche Lektionen lehrt dich der Berufsalltag im Consulting? Gerade in der Unternehmensberatung gilt ‚learning by doing‘. Es gehört zu den Eigenarten der Beraterbranche, dass bestimmte Prozesse zwar nicht geheim sind, aber doch von außen nicht nachvollziehbar – von den Abläufen eines Prozessabschlusses bis zu Consulting Skills, die du benötigst, um bei deinen Projekten nicht ins Schwimmen zu geraten. Et voila, zehn nachhaltige Skills für deinen Berufsalltag als Consultant:

SQUEAKER

#1 Keep smiling

„Lächle und die Welt lächelt zurück“ – OMG, ein Wohlfühl-Spruch? Ja, das meinen wir ernst. Es hat nie geschadet, freundlich zu sein. Im Gegenteil. Jeder wird gern nett behandelt und da geht der einfachste Weg über die eigene Höflichkeit. Warum das auch für den Berater Beruf gilt? Consultants leben von einem gewinnenden, sympathischen Auftritt. Oder um es mal zu „kalkulieren“: Lächeln ist billig und funktioniert weltweit – ein sensationell effektives Konzept, oder? By the way: Die beim Lächeln entblößten Zähne können dir in Verhandlungen von Nutzen sein – zeige sie doch gleich mal zur Begrüßung beim Kunden.

#2 Was oder Wer im Consulting

Networking im Consulting bedeutet mehr, als die Kontakte aus der Studienzeit zu pflegen. Der eigentliche Wert des Netzwerks wird sich dir erst ab Senior-Positionen im Consulting Management zeigen. Geht es zu Beginn deiner Beraterkarriere um Branchen, Interessen und Erfahrungen, zählt später im Berufsalltag vornehmlich der persönliche Kontakt – „Wer“ statt „Was“ sozusagen. Wie smartes Networking gelingt? Wir empfehlen #1 schon einmal Grundvoraussetzung. Und der Rest kommt mit etwas Neugierde, Offenheit und Biss von ganz allein.

Insider-Tipp

»Auch beim Berufseinstieg im Consulting sind Netzwerke unglaublich hilfreich! Schon während des Studiums Kontakte und Erfahrung zu sammeln, kommt bei Recruitern meist besser an als jede Note.« JCNetwork, Dachverband studentischer Unternehmensberatungen

#3 Nutzlosigkeit von Titeln im Berufsalltag

Was sind krasse BWL Abschlussnoten ohne Charme und Erfolg? Kurz: wertlos. Du wirst als professioneller Consultant einsehen, dass das Consulting eine Dienstleistungsbranche ist. Klienten zahlen, du leistest. Bewertet wird dein ROI, die Rendite deines Engagements, nicht dein BWL Examen oder dein schicker Titel. Daher solltest du im Consulting Berufsalltag nie vergessen: Um den Mehrwert deines teuren Einsatzes beim Kunden zu verteidigen, kannst du dich nicht auf Karrierestufen oder Examensnoten rausreden. Was stattdessen im Consulting Berufsalltag gefragt ist? Nun ja: „Ob du geil abgeliefert hast“.

#4 Demut der Unternehmensberater

Fehler machen klug“ klingt dir zu abgedroschen? Dann lies diesen Punkt dreimal. Lösungen und bahnbrechender Erfolg im Consulting sind Effekte langer, manchmal unbequemer Wege. Falsch zu liegen sollte deine Hauptüberzeugung sein – um immer besser zu werden. Nur deine Kunden dürfen im täglichen Geschäft nach der Devise verfahren: „Das machen wir hier aber immer so“. Und die verbreitete Besserwisserei vieler junger Consultants führt hier zum ersten zusätzlichen Konflikt. Selbstkritik, Anpassungsfähigkeit und viel Demut bei der Einsicht in das eigene Nichtwissen sind die wahren Sprossen deiner Karriereleiter im Consulting. 

#5 Veränderung & Verunsicherung

Arbeits- und LebensweltenTechnologien und Strategien ändern sich permanent – und doch ist Veränderung für uns die größten Herausforderungen, eben auch für Consultants. Dabei ist keine Branche tiefer im Sog der Disruption und fordert selbst von Klienten waghalsige Wendemanöver. Zu Beginn der turbulenten Beraterkarriere wirst du dich noch nach klaren Abläufen des Studiums zurücksehen. Deine Anpassungsfähigkeit ist jetzt entscheidend, wie auch ein in vielen Prozessen erlerntes Feeling für die Abläufe im Consulting. Plus Resilienz in unsicheren Zeiten – wenn nicht sogar Spaß daran. Immerhin: Veränderung ist verlässlich, seit ewigen Zeiten: „Nichts ist so beständig wie der Wandel“, wusste schon ein gewisser Heraklit vor 2500 Jahren. Und das hat sich seitdem nicht geändert…

#6 Mehr Kreativität in der Unternehmensberatung

Disruption wirst du nicht ohne ein Quantum Kreativität meistern können. Sicher, das Sieben-S-Modell oder die MECE-Regel wirst du kennen. Doch als durchsetzungsstarker Consultant wirst du mit starren Strategien nur noch im Bedarfsfall jonglieren. Und stattdessen deine eigenen Ideen durchsetzen. Lösungsorientiert und eben: kreativ. Nicht umsonst wurde etwa in den USA das Akronym STEM – für die Fächer Science, Technology, Engineering, Mathematics – längst um das „A“ für Arts, die Künste ergänzt: STEAM statt STEM. Weil Absolventen, die in der Beratung durchstarten wollen, heute einen viel umfassenden Lösungsansatz mitbringen müssen.

Insider-Tipp

»Kreativität hilft auch bei der Präsentation von Ergebnissen und der Darstellung seiner Arbeit. Egal ob vor Kunden oder Teammitgliedern, Präsentationen sind essentieller Teil des Berateralltags und leben davon Menschen zu begeistern – mit einem kreativen und besonderem Auftreten, verbessert sich deine Präsentation!« JCNetwork, Dachverband studentischer Unternehmensberatungen

SQUEAKER

#7 Pausen für mehr Erfolg

Inzwischen hast du Challenges gemeistert, Klienten und Bosse überzeugt und sehnst dich nach dem nächsten Karrierekick. Wie geht es weiter? Vielleicht einfach: gar nicht! Produktivität entsteht durch Pausen. Die Erfahrung wird dich lehren: Geniale Ideen und Lösungsansätze kommen erst beim Spaziergang im Park, beim Squash-Marathon oder ganz schlicht bei der Hausarbeit. Es gehört zu den Eigenarten des menschlichen Gehirns, das naheliegende erst dann „sehen“ zu können, wenn es nicht mehr fokussiert wird. Kann es eine bessere Erklärung geben, den Schreibtisch zu verlassen? Eben, Prosit!

8# Einsamkeit im Consulting

Wir wollen nicht über deine Teamfähigkeit reden. Keine Sorge. Consulting bringt jedoch eine satte Portion Wettbewerb in dein Leben ein. Bei allem Teamgeist wirst daher du dich lange Zeit eher als Lone Ranger fühlen – und dass bei einer 50-60-Stunden-Woche, die dich von Familie & Freunden weitgehend trennt. Da hilft es, sich mit der Person gut anzufreunden, die dich die meiste Zeit in deinem Berufsalltag begleitet: Du selbst. Verwöhne dich, nimm dir wenigstens kurze Zeiten für echte private Anliegen, gönn dir was, kurz: Sei du selbst dein bester Kumpel. Dank und Ausdauer sind dir ausnahmsweise sicher.

#9 Kein Big Picture ohne Details

Noch so ein Spruch: „Der Teufel steckt im Detail“. Vorbei mit 80/20, es ist nun Zeit für deine diabolische Seite. Denn vor einem kannst du dich mit Detailverliebtheit und Sorgfalt damit sicher schützen: den erniedrigenden Momenten, wenn in der Präsentation die Zahlen nicht stimmen. So etwas spricht sich im Consulting herum. Wenn auch die Zeit knapp ist, lohnt es sich, Dokumente auch noch fünfmal zu prüfen, bevor du vor den Klienten trittst. Und je tiefer du ins Detail gehst, umso mehr wirst du auf Dauer ein Gefühl fürs Big Picture bekommen.

SQUEAKER

Insider-Tipp

»Auch in der studentischen Beratung geht es fast nie über den direkten Weg. Aber das ist okay, denn auf dem längsten Weg, mit den meisten Hindernissen und Fehlern, lernt man stets am meisten!« JCNetwork, Dachverband studentischer Unternehmensberatungen

#10 Über Umwege zum Ziel

Bist du nun am Ziel? Das sicher nicht, sorry. Diese schön-schreckliche Einsicht aus dem Consulting haben wir uns bis zum Schluss aufgehoben – quasi als Ehrenrunde. Die sogenannte Extrameile. Weil der Umweg zu deinem Berufsalltag werden wird. In derUnternehmensberatung kommt es nicht darauf an, wieviel Zeit du in ein Projekt investiert hast, sondern ob das Ergebnis solide ist. Hier trennt sich die Masse von der Qualität – die eine oder andere Spätschicht im Consulting lohnt sich. Das kostet dich Zeit und viel Kraft. Aber es zahlt sich aus. Dazu nochmal ein mütterlicher Rat von uns: Pass gut auf dich auf, sonst macht es da draußen nämlich niemand, Major Tom!

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Angela Schmitz-Axe ist Director in unserem Innovation Hub, der Consulting Garage und dort u.a. verantwortlich für die Entwicklung von Innovationen für und mit unseren Kunden. Zuvor hat sie dafür die Grundlage geschaffen, indem sie das gesamte Innovationsmanagement bei Deloitte gemeinsam mit einigen Kolleg:innen von Grund auf mit aufgebaut hat.

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Ich bin Marina und seit 2020 bei BearingPoint für das People Development-Team verantwortlich. Früher war ich in den Bereichen Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung unterwegs, habe in den Themenfeldern promoviert und auch viele Jahre gearbeitet. Ich wollte dann aber doch noch mehr „mit Menschen machen“ und habe mich aufgrund meiner umfassenden didaktischen Kenntnisse und Fähigkeiten für die Personalentwicklung entschieden.

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