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Der Zulassungstest der Universität St. Gallen (HSG)

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08.11.2024
Köln
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Um ein Master-Studium an der renommierten Universität St. Gallen zu absolvieren, müssen Bewerber:innen den Zulassungstest erfolgreich bestehen. SQUEAKER erklärt dir die Aufgaben und hilft dir mit Insider-Tipps bei der Vorbereitung auf den Test.

St. Gallen

Viele Business Schools und Hochschulen nutzen mittlerweile eigene Zulassungstests für Bewerber:innen, um die besten aus der Flut an Master-Bewerbungen herauszufischen. Statt auf den GMAT setzen viele Unis lieber auf hausgemachte Tests – wie die renommierte Universität St. Gallen. Der hochschuleigene Test für die Zulassung an der Uni St. Gallen umfasst Aufgaben zur Textanalyse und Diagramminterpretation, zum quantitativen Problemlösen sowie zum Erkennen von Mustern und Sprachsystemen.

Vorbereitung auf den Zulassungstests der Uni St. Gallen

SQUEAKER gibt dir einen Einblick in die Struktur des Tests für ausländische Bewerber:innen und hilft dir mit Insider-Tipps beim Üben. Andere hochschuleigene Zulassungstests für Master-Studiengänge sind häufig ähnlich aufgebaut, so dass du diesen Test auch zur Vorbereitung auf andere Zulassungstests für Master-Programme nutzen kannst.

Textanalyse

Der erste Test am Morgen ist die Textanalyse. Hier gilt es, 24 Aufgaben in 55 Minuten zu lösen. Die Aufgaben sind immer nach dem gleichen Muster aufgebaut. Der Umfang beläuft sich auf 1/4-1/3 Seite Text mit zwei Aufgaben. Die Aufgaben lauten immer gleich: „Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen ableiten?“ Es werden zwei Aussagen genannt mit folgenden Antwortmöglichkeiten: nur Aussage 1 lässt sich ableiten, nur Aussage 2 lässt sich ableiten, beide Aussagen lassen sich ableiten oder keine der Aussagen lassen sich ableiten. Da du pro Aufgabe nur knapp 2 Minuten Zeit hast bzw. bei zwei Aufgaben zu einem Text weniger als 5 Minuten zur Verfügung hast, musst du hier strategisch vorgehen und solltest dich nicht von deinem Vorgehen abbringen lassen. Die Fragen haben meist einen eher niedrigen Schwierigkeitsgrad und erfordern kaum Vorwissen. 

Strategie für Textanalyse

Entscheidend ist, wie du die Aufgabe angehst. Es empfiehlt sich, zunächst die Aussagen der ersten der beiden Fragen zu lesen und erst danach den Text durchzugehen. Hierbei ist es sehr wichtig, den Text schnell zu lesen und die irrelevanten Dinge auszublenden bzw. die wesentlichen in den Fokus zu stellen. Hast du die Fragestellung zuvor gelesen, kannst du direkt nach Signalwörtern suchen. Zum Zulassungstest gehören üblicherweise auch die Testfallen. Diese sind leicht zu umgehen, wenn du sie kennst bzw. den Text systematisch liest. Eine gern verwendete Falle im gesamten Test ist die Unterscheidung zwischen relativen und absoluten Größen. So wird im Textteil eine relative Größe behandelt und in den Aussagen taucht eine absolute auf. Hier lässt sich meist recht leicht erkennen, dass die Aussage damit nicht ableitbar ist. Erkennst du die Fallen, kannst du hier auch wertvolle Zeit für eine schwierigere Frage gewinnen. Für den Teil „Textanalyse“ brauchst du hohe Konzentration, um die Feinheiten in den Antworten und dem Text zu erkennen. Meist sind die sofort ableitbaren, sehr einfach erscheinenden Antworten eine Falle und eine zweite Prüfung ist sinnvoll.

Insider-Tipp

Aufgrund der geringen Zeit wirst du es schwer haben, alle Fragen zu beantworten. Du hast allerdings auch zu wenig Zeit, um alle Fragen kurz anzulesen und die Schwierigkeit einzuschätzen. Allerdings solltest du eine Frage, die nicht leicht lösbar ist, sofort übergehen und eine andere vorziehen, um dich nicht an einer Frage festzubeißen. 

Insider-Tipp

Für diesen Testteil heißt es: jede Grundrechenart bzw. die erweiterten Grundrechenarten üben, üben, üben. Sitzen diese nicht perfekt, wirst du hier nicht viele Punkte erzielen können. 

Quantitatives Problemlösen

Der Teil „Quantitatives Problemlösen“ ist der klassische mathematische Teil des Zulassungstests. Hier gilt wie bei allen anderen Testteilen: zuerst die Fragen lesen und dann die Aufgabenstellung anschauen. Wichtig ist es, zügig zu erkennen, wie der Rechenweg funktioniert und diesen „im Schlaf“ anwenden zu können.

Muster erkennen

Der Teil Muster erkennen ist der kürzeste und kam im Jahr 2010 zum ersten Mal im Test vor. Hier sind 24 Aufgaben in nur 30 Minuten zu lösen. Der Name ist hier etwas irreführend. Mit normalen Mustern, die du vielleicht aus gängigen Intelligenz- oder Einstellungstests kennst, hat dieser Teil nichts zu tun. Die Aufgaben haben es z.T. wirklich in sich. 2010, beim ersten Testlauf dieses Typs, gab es niemanden, der alle Aufgaben richtig löste. Der Beste hatte 17 von 18 Aufgaben richtig. Bei allen anderen Typen gibt es immer Teilnehmer:innen, die alle richtig lösen. Hier ist es auch wieder wichtig, dass du logisch und mit einer gewissen Strategie vorgehst.

Strategie für Mustererkennung

Die Aufgabe wird in einer 3×3-Matrix dargestellt und es gibt 8 Antwortmöglichkeiten für das freie Feld rechts unten in der Matrix. Die Matrix ist entweder von links nach rechts und/oder von oben nach unten zu lesen. Bei diesem Teil ist deine Strategie ein entscheidender Faktor: Zunächst solltest du schnell erfassen, ob es Dopplungen in Form, Farbe oder Musterung gibt. Dies wäre eine recht einfache Variante. Ist die Anzahl an Elementen konstant oder variabel oder gibt es eine Lageveränderung? All dies sind Einstiegsfragen, um ein Muster zu erkennen. Die Möglichkeit, dass sich Elemente gleicher oder unterschiedlicher Gattung gegenseitig auflösen und andere im gleichen Feld addieren, stellt schon eine höhere Anforderung dar.

Insider-Tipp

Jegliche Möglichkeiten solltest du vorher durchgehen und im Kopf abspeichern, damit du die Frage in etwas mehr als einer Minute lösen kannst.

Sprachsysteme

Der Testteil Sprachsysteme ist auf den ersten Blick der ungewöhnlichste. Hier musst du aus einigen Sätzen einer Kunstsprache und deren Übersetzung auf Deutsch die korrekten Übersetzungen für weitere Sätze finden. Wie bei allen Teilen gibt es hier unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Die leichten Aufgaben sind bei diesem Teil sehr einfach und schnell zu lösen, die schweren mit etwas Übung allerdings auch. Im Grunde genommen geht es im Teil “Sprachsysteme” ebenfalls um Logik und vor allem die richtige Strategie.

Insider-Tipp

Dieser Testteil gilt als leichter lösbar und damit als Punktelieferant. Voraussetzungen für ein gutes Ergebnis sind Konzentration und ein gutes Gefühl für Grammatik und Sprachstrukturen. Der Rest ist lediglich analytisches Vorgehen.

Strategie für Sprachsysteme

Entscheidend ist, dass du die Grammatik und den Aufbau der Kunstsprache analysierst und mit der Übersetzung vergleichst. Es empfiehlt sich nicht, irgendwelche Aufgaben nach Gefühl zu lösen. Du solltest dir ein klares Muster zurechtlegen und dann dieses Schema anwenden. Zuerst solltest du die Satzstruktur erfassen und analysieren, wo es Doppelungen in den verschiedenen Sätzen der fremden Sprache gibt sowie auf Buchstabendreher (ai – ia) oder ähnliche Systematiken achten. Anschließend musst du das gewonnene Wissen auf die Übersetzung anwenden, um herauszufinden, welches Wort bzw. welcher Wortteil was bedeutet. Aus diesem Wissen kannst du die Lösung schnell ableiten. Meist reichen schon zwei Kriterien, um die Kunstsprache zu entschlüsseln. Sofern diese durch eine Selbstkontrolle funktionieren, brauchst du keine weitere Zeit aufwenden, um nach mehr Kriterien zu suchen. Aber Vorsicht: Nicht immer ist eine Aufgabe mit diesen Kriterien direkt lösbar. Es gibt Kriterien, die in die Irre führen und mit der tatsächlichen Lösung wenig zu tun haben.

Diagramminterpretationen

Der letzte Teil Diagramminterpretationen bedarf nochmal höchster Konzentration. Der Teil zum Abschluss ist nicht sehr schwierig, allerdings gespickt mit vielen Testfallen. In den meisten Fällen sind die Diagramme auch nicht allzu komplex, die Aussagen sollten allerdings sehr genau gelesen werden und wie im Teil Textanalyse gilt: Signalwörter für Testfallen erkennen. Es gibt gewisse Aussagen, bei denen du direkt auf ein Ja oder Nein schließen kannst. Hier ist die Unterscheidung zwischen absoluten und relativen Größen wichtig. Des Weiteren können durch Aussagen wie „trifft zu 100% zu“ oder „könnte zutreffen“ schon gewisse Einschränkungen getroffen werden.

Insider-Tipp

Für diesen Testteil macht es wenig Sinn, tausende Diagramme zu studieren – im Test kommen ohnehin nur die gängigsten vor. Viel wichtiger ist es, dass du dir Testfallen anschaust und ein eigenes Analysemuster findest, dann steht einer hohen Punktzahl im letzten Testteil nichts mehr im Wege.

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