Wiebke Plenkers ist nach ihrem naturwissenschaftlichem Studiengang als Unternehmensberaterin eingestiegen. Hier berichtet sie über ihren Weg und ihre Arbeit bei Siemens Advanta Consulting.
Es war nicht unbedingt vorhersehbar, dass ich Unternehmensberaterin werde: von Haus aus bin ich Diplomphysikerin. Ich habe in Hamburg und in Paris Physik studiert, einfach aus dem Grund, weil mich die Naturwissenschaften sehr interessierten. Schwerpunktmäßig beschäftigte ich mich während meines Studiums sogar mit der Grundlagenforschung in der Quantenoptik, worüber ich auch meine Diplomarbeit schrieb. Begleitend arbeitete ich einige Jahre am Zentrum für Naturwissenschaften und Friedensforschung und absolvierte ein Praktikum bei der UNO. Ursprünglich wollte ich mit einer Promotion tiefer in die physikalische Forschung eintauchen. Nach dem Abschluss meiner Diplomarbeit entschied ich mich aber anders: Ich sah meine Zukunft nicht an einer Universität, sondern bemerkte, dass ich auch andere Fähigkeiten und Fertigkeiten in meine Arbeit einbringen möchte. Zudem war mir Grundlagenforschung zu wenig angewandt: Ich wollte die Resultate meiner Arbeite sehen und miterleben, was sie bewirkt.
Der Berufseinstieg
Die Anfangszeit war ein Sprung ins kalte Wasser. Ohne entsprechendes Studium ist es eine große Herausforderung sich in kurzer Zeit die wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen, Fachtermini und Methoden einzuarbeiten und sich diese auch anzueignen. Natürlich wird man nicht über Nacht zum BWL-Fachexperten, das braucht Zeit. Wichtig ist es, Sachverhalte zu verstehen und die richtigen Fragen zu stellen. Während des Physikstudiums habe ich gelernt komplexe Themenstellungen zu durchdringen, Probleme zu analysieren, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und eine pragmatische Lösung zu finden. Außerdem haben wir insbesondere komplexe Experimente immer im Team durchgeführt. Beides hilft mir nun im Berateralltag, auch wenn es natürlich um ganz andere Inhalte geht.
Der Arbeitsalltag bei Siemens Advanta Consulting
Montags bis donnerstags arbeite ich bei meinem Projekt beim Kunden vor Ort, das kann im In- oder Ausland sein. Ein typisches Projekt besteht aus einem Projektleiter mit zwei bis drei Beratern. Meistens arbeitet man mit einem Kundenteam zusammen, welches ähnlich aufgestellt ist. Freitags sind wir alle im Münchener Büro, das ist der sogenannte Office Friday: wir arbeiten an internen Themen, bilden uns fort, netzwerken und tauschen uns über die verschiedenen Projekte aus. Auf jeden Fall freuen wir uns auf das arbeitsfreie ( !!!) Wochenende. Dieses verbringe ich am liebsten mit meinen Freunden und beim Sport an der frischen Luft. Urlaub gibt´s natürlich auch: ich fliege dann meistens nach São Paulo, wo mein Ehemann derzeit arbeitet.
Fazit
Meine Tätigkeit in der Unternehmensberatung hat es mir ermöglicht, in kürzester Zeit einen tiefen Einblick in einen multinationalen Konzern zu erhalten und konkret an der langfristigen Ausrichtung von Siemens mitzuwirken. Bis heute lerne ich jeden Tag Neues, habe eine steile Lernkurve und habe viele Kontakte geknüpft. Am wichtigsten ist aber, dass mir meine Arbeit einfach Spaß macht!