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Den Einstieg ins Consulting würde ich immer wieder wagen

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Consulting for Graduates
08.11.2024
Köln
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Im Interview mit Karoline Leo von thyssenkrupp Management Consulting.

Karoline, Senior Consultant bei tkMC, ist 28 Jahre alt und lebt in Essen. Sie hat ihren Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth absolviert und anschließend ihren Master in Wirtschaftsinformatik an der Universität Liechtenstein erworben. Im Februar 2022 ist sie bei tkMC eingestiegen, da sie Lust auf Beratung hatte und die Branchen von thyssenkrupp sehr spannend fand. Besonders überzeugt hat sie auch die menschliche Ebene in der Beratung. Mehr über ihre Erfahrungen und Perspektiven erfahrt ihr im Interview.

Wie hat Networking dir geholfen, in der Unternehmensberatung Fuß zu fassen und dich weiterzuentwickeln?

Tatsächlich kam mein Einstieg bei der tkMC auch über Networking zustande. Über ein Stipendium bei einer Karriereplattform wurde ich auf ein Recruitingevent der tkMC aufmerksam. Dort habe ich sehr schnell gemerkt, dass die „Chemie“ stimmt und bin daher auch weiterhin über das Talent Program in Kontakt geblieben. So kam es dann auch zu meiner Bewerbung und letztendlich meinem Einstieg.

Auch ein Praktikum während des Studiums hat sich über Networking ergeben, sodass ich ein Vernetzen definitiv als wichtigen Faktor sehe, um in der Branche Fuß zu fassen. Zusätzlich ist das Netzwerken immer auch eine Quelle des Austauschs und das gegenseitige Lernen sehr bereichernd.

Welche Herausforderungen hast du als Frau im Beratungsumfeld erlebt, und wie bist du damit umgegangen?

Ich habe das Glück, bisher fast ausschließlich positive Erfahrungen gemacht zu haben. Vielleicht hat das auch immer mit dem eigenen Auftreten zu tun, und es mag mir als große Frau leichter ergangen sein als zum Beispiel einigen meiner Kolleginnen.

Im Team habe ich mich von Beginn an extrem aufgehoben und wohl gefühlt. Gegenüber dem Kunden musste ich mich natürlich erstmal behaupten, aber das ist etwas, was man lernt. Mit der Zeit habe ich für mich gemerkt, dass das eigene Selbstverständnis ganz entscheidend ist, wie ich wahrgenommen werde. Daher kann ich vor allem Berufseinsteigerinnen nur mitgeben, sich von einzelnen negativen Erfahrungen nicht einschüchtern zu lassen, sondern lieber mit einer „jetzt erst recht“ Haltung zu antworten – kill them with kindness!

Würdest du dich rückblickend wieder für den Einstieg in die Beratung entscheiden?

Absolut! Manchmal kann ich immer noch nicht glauben, dass es mittlerweile fast drei Jahre sind, die ich schon dabei bin. Dann denke ich aber daran zurück, wie unglaublich viel in dieser Zeit passiert ist, was ich alles gelernt habe und vor allem, wie ich mich persönlich und inhaltlich weiterentwickelt habe, und bin in erster Linie dankbar.

Wirklich begeistert vom eigenen Job zu sein, ist häufig keine Selbstverständlichkeit. Glücklicherweise gibt es für mich bei tkMC jeden Tag viele Momente – sei es bei einem lustigen Abend mit dem Team, einer Herausforderung, an der ich gerade arbeite, oder einem spannendem Meeting mit dem Kunden – in denen ich meinen Job liebe. Einen Einstieg würde ich immer wieder wagen.

"Ich kann vor allem Berufseinsteigerinnen nur mitgeben, sich von einzelnen negativen Erfahrungen nicht einschüchtern zu lassen, sondern lieber mit einer „jetzt erst recht“ Haltung zu antworten – kill them with kindness!"

Gibt es Netzwerke oder Mentoren, die deine Karriere besonders gefördert haben?

In meinem Master wurde ein Mentoringprogramm für Studentinnen angeboten, das wirklich sehr hilfreich war. Gerade in dieser stressigen Phase zwischen dem Ende des Studiums und dem Berufseinstieg hat mir das unglaublich geholfen; und ich stehe noch bis heute mit meiner Mentorin in Kontakt und genieße den Austausch mit ihr immer noch sehr.

Glücklicherweise gibt es aber ganz viele tolle Netzwerke und Programme, um vor allem jungen Frauen den Berufseinstieg zu erleichtern und ich kann wirklich nur empfehlen, solche Angebote wahrzunehmen. Auch wenn ich den Austausch mit erfahrenen Berufstätigen grundsätzlich immer als sehr spannend wahrgenommen habe, war es doch noch einmal besonders, mit berufstätigen Frauen zu sprechen, die einem in bestimmten Fragestellungen einfach besser helfen können und eine ganz eigene Perspektive haben.

Welchen Rat würdest du anderen Frauen geben, die in der Beratung Karriere machen und Erfahrungen sammeln wollen?

Wenn man sich für die Beratung interessiert, aber unsicher ist, ob es wirklich das Richtige für einen ist, kann ich Praktika, vor allem solche mit einer etwas längeren Dauer, wirklich sehr empfehlen. Manche Dinge muss man einfach ausprobiert haben, um zu wissen, ob man diesen Weg gehen möchte oder nicht. Allerdings ist die Beratungsbranche auch sehr vielfältig, daher kann es im Zweifel hilfreich sein, sich breit zu informieren und nicht von einer einzelnen negativen Erfahrung abschrecken zu lassen.

In erster Linie finde ich es aber wichtig, jungen Frauen das entsprechende Selbstvertrauen mitzugeben! Wir tendieren leider häufig zum sogenannten „Schaumschläger Syndrom“ – also die Angst davor, nicht gut genug zu sein. Meiner Erfahrung nach kochen wir alle nur mit Wasser, und Zweifel haben viel mehr mit fehlendem Vertrauen in sich selbst zu tun. Insofern ist mein Rat: einfach deinen Lieblingslippenstift auflegen und los geht’s!

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