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Diversität ist fest in unserer DNA verankert

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08.11.2024
Köln
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Felizitas Graeber – Managing Director Capgemini Invent Germany

Direkt nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften mit dem Nebenfach Psychologie sowie Stationen in München, Paris und New York kam Felizitas zu Capgemini Invent und arbeitet nun seit mehr als 20 Jahren für das Unternehmen. Seit Juli 2022 setzt Felizitas den erfolgreichen Weg von Capgemini Invent Germany im deutschen Markt als Managing Director fort. Seit 2018 ist Felizitas Mitglied des Executive Committee von Capgemini Invent Germany und ist als Chief People Officer u.a. verantwortlich für die Wachstumsstrategie und Vision. Als Head of Sustainability der Capgemini-Gruppe ist sie für Nord- und Zentraleuropa tätig und verantwortete darüber hinaus lange den Strategie- und Innovationsbereich. Felizitas lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in München.

Welche Schwerpunkte würdest du setzen, wenn du morgen noch einmal studieren und in die Consulting-Branche einsteigen würdest?

Zunächst einmal würde ich mir vielleicht mit allem etwas mehr Zeit lassen. Ich bin vom Abi in die Uni gesprungen, habe super schnell studiert, neben BWL gleich noch Psychologie im Nebenfach, ein Wirtschaftsenglisch-Diplom, Auslandsstationen … alles im Galopp. Natürlich muss es eine gute akademische Linie geben, die Sinn macht. Und ich finde nicht, wie einige andere, dass das in der Uni Erlernte nicht relevant in der Praxis ist. Ich benötige mein Handwerkszeug sehr wohl.

Aber mich beeindrucken auch besondere Engagements, etwa im sozialen Bereich. Auslandsaufenthalte sind heute ein absolutes Muss. Ich möchte Leidenschaft für etwas sehen, wie Musik, Kulturen oder Sport – vielleicht auch schon unternehmerische Versuche. Auf jeden Fall muss man sich schon einige Firmen und Richtungen einmal angesehen haben, um den Blick dafür zu schärfen, was man wirklich möchte. Hierfür eignen sich zB. Praktika neben dem Studium. Jeder sollte zudem reflektieren, was einem leicht fällt und wo man echtes Talent hat. Darauf kann man als Berufseinsteiger am besten aufbauen, denn Neues lernen wird man ohnehin das gesamte Berufsleben lang.

Also – wer Lust auf Teamarbeit, Herausforderungen und Internationalität hat und mit Leidenschaft für seine Ideen einsteht, der ist bei uns genau richtig – get the future you want!

Welche Eigenschaften wünschst du dir von Bewerber:innen, die man vermeintlich nicht erlernen kann?

 Die Rolle als Berater:in geht für mich mit Motivation und Begeisterung für digitale Themen einher. Mit Leidenschaft für das Lösen von Herausforderungen und die Entwicklung von Zukunftsstrategien. Zum Beispiel ist starkes analytisches Denken etwas, das einfach vorhanden sein muss – dazu Strukturierungsfähigkeit und eine gewisse Extrovertiertheit. Intern wie extern lebt man von Netzwerken. Wir begleiten unsere Kunden und stehen unterstützend zur Seite. Nur, wer das gerne ist, ist auch gut darin, Berater:in zu sein.

"Unser Leitmotiv ist einen „happy place“ für jeden zu schaffen"

Ich suche bei Bewerber:innen Begeisterungsfähigkeit und den Wunsch, früh Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig muss man aber immer offen für Feedback und Weiterentwicklung sein. Stärker gefragt ist heute sicherlich Kreativität und Technologie-Verständnis. Es gibt auch immer mehr Expert:innen-Karrieren parallel zu klassischen Berater:innen-Pfaden.

Ich bin übrigens ein großer Fan der oft kritisierten Generationen Y und Z. Wir haben großartige junge Mitarbeitende an Bord, die eine Meinung haben und etwas bewegen wollen. Wie zukunftsfähig unsere Wirtschaft sein wird, werden unter anderem sie entscheiden. 

SQUEAKER

Karriere, Familie oder beides? // Inwiefern können Familienwunsch und Karriere in Einklang gebracht werden?

Wie für alle Working-Mums & Dads ist das ein täglicher Balance-Akt. Wenn man mich nach meinen Erfolgsfaktoren fragt, sind das vor allem mein Mann, der mich voll unterstützt sowie eine gute Umgebung, die mir sowohl Flexibilität als auch eine gewisse Sicherheit bietet.

Ich habe das Glück, dass Capgemini Invent extrem unterstützend war und ist. Jegliche Teilzeit-Modelle, die ich über die Zeit wahrgenommen habe, waren möglich. Meine etwas geringere Flexibilität und unterschiedliche Arbeitszeiten werden respektiert. Insgesamt sind alle darauf bedacht, dass sich Beruf und Familie beziehungsweise Privatleben für uns Mütter und Väter sowie auch alle anderen verbinden lassen.

Zum Beispiel haben wir die „InventYOURSELF“-Initiative. Diese Initiative greift Work-Life-Balance-Themen auf, bietet konkrete Unterstützung in allen kritischen Lebenslagen und fördert Themen wie Mindfulness und Gesundheit innerhalb von Capgemini Invent.

Wir arbeiten zudem inzwischen völlig natürlich in einem konsequent hybriden Modell. Das heißt, wir sind teilweise bei unseren Kunden, teilweise im Office und teilweise auch remote. Die Work-Life-Balance bei Capgemini Invent hat sich dadurch nachhaltig verbessert und individualisiert.

Das Motto „wer macht als letzter das Licht aus“ ist wirklich überholt. Dennoch ist es ein anspruchsvoller Job und daher weiterhin nicht einfach, die tägliche Balance für sich zu finden und dem eigenen Anspruch als Mama, Partnerin, Privatperson und Führungskraft gerecht zu werden. Rahmenbedingungen und Unterstützung sind vorhanden, aber was ich genau für mich will, das bleibt eine stets aktuelle Frage, die ich auch immer wieder neu justiere.

Wie fördert das Unternehmen die Karriere von Frauen im Consulting? Gibt es spezielle Events, Initativen oder Programme nur für Frauen?

Bei Capgemini Invent stützen sich unsere Women Initiativen auf sechs aufeinander abgestimmte Säulen. Zum einen veranstalten wir regelmäßige exklusive Female Recruiting Events, bei welchen wir ausgewählten Frauen spannende Workshops mit Fun-Faktor und einem gegenseitigen Vernetzen mit unseren Female Leaders ermöglichen. Im Fokus steht hier stets die Frage “Was bedeutet Karriere für mich, wo will ich hin und was brauche ich dafür?”.

Mit Women@Capgemini Invent haben wir ein internes Frauennetzwerk gegründet, mit dem wir Frauen stärken und mit verschiedenen Veranstaltungsformaten eine Plattform für den kontinuierlichen Austausch und Förderung der eigenen Karriere bieten wollen. Themen dabei sind beispielsweise die Erleichterung von Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf, flexible Arbeitszeitmodelle, Support bei der Findung von Betreuungseinrichtungen oder auch finanzielle Unterstützung – für alle Kolleg:innen.

"Es ist uns eine Herzensangelegenheit eine integrative und nachhaltige Zukunft für alle zu schaffen"

Eine weitere Säule stellt das Female Expert Network dar. Dauerhafte Verbindungen innerhalb und außerhalb von Capgemini Invent und das Zusammenbringen von Frauen aus verschiedenen Branchenstehen hier im Fokus. Teil dessen sind fachlicher Austausch, das Teilen von Erfahrungen und der Aufbau langfristiger Beziehungen.

Mit unserem Female Mentoring Program supporten wir Frauen, zukünftige Führungskräfte bei Invent zu werden. Weibliche High-Potentials werden aktiv in ihrer beruflichen Entwicklung durch einen engagierten und erfahrenen Mentor aus dem Führungsteam begleitet und unterstützt.

Wie bereits angesprochen, sind wir zudem sehr stolz auf die Kooperation mit dem nushu Netzwerk. Hier bieten wir ausgewählten Frauen bei Capgemini Invent ein einjähriges Abonnement für die Nutzung der nushu Connect App an. Dabei profitieren diese Kolleginnen und auch wir als Unternehmen von verschiedenen Möglichkeiten, zum Austausch und zur Vernetzung, z.B. bei nushu-Events, nushu hire oder dem nushu Podcast

Durch Kampagnen in Marketing und Communication wollen wir die Sichtbarkeit unserer Female Empowerment-Initiativen innerhalb und außerhalb von Capgemini Invent erhöhen, um potenzielle Arbeitgeber anzuziehen und unsere Wirkung zu zeigen.

Ist Diversität ein strategisches Ziel?

Mein Herzensthema bei Capgemini Invent ist Diversity. Bei Capgemini Invent stellt Diversität ein übergeordnetes Ziel dar und zeichnet uns aus. Als Sponsorin des Netzwerks OUTfront, unserem unternehmenseigenen internen LGBTQIA+ Netzwerk und seinen zahllosen Allies, bieten wir Capgemini Mitarbeitenden einen Safe Space durch den sie den Rückhalt unseres Unternehmens erfahren. Wir sind davon überzeugt, dass man nur dann im Bereich Innovation neue Meilensteine setzen kann und nur dann Mehrwert für unsere Kunden entsteht, wenn unterschiedliche Fähigkeiten und Sichtweisen vereint werden. Gleichermaßen glauben wir, dass ein kreatives, offenes und auf Vertrauen basiertes miteinander diverser Teammitglieder unsere strategischen und kreativen Lösungen besser und uns als Unternehmen einzigartig macht.

Wie “divers” ist die Beratungsbranche wirklich?

Wir haben ein wirklich breites Spektrum an Profilen, die wir suchen. Von klassischen Wirtschaftswissenschaftler:innen, den Ingenieur:innen, über Technologie-Expert:innen, bis hin zu Designer:innen und Psycholog:innen ist da alles dabei. Das macht es ja so spannend. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Beratung eine extreme Lernkurve ermöglicht und die Umgebung sehr viel entspannter und persönlicher ist als in vielen anderen Unternehmen. Bei uns fühlt sich wohl, wer Lust auf Beratung und Projektarbeit hat, sowie umsetzungsorientiert und nachhaltig arbeiten will.

Wir bilden mit unseren Kunden immer ein gemeinsames Team. Ich halte uns nach innen wie nach außen für stärker, wenn wir menschenorientiert agieren. Wir fördern Teamgeist mit starken Werten, keine Ellbogen-Einstellung. Wir arbeiten schließlich viel international und divers, was Offenheit und große Sensibilität für andere voraussetzt.

Welche Rolle spielen Diversity- und Inklusionsmanagement?

Diversität und Inklusion ist bei uns täglich gelebt. Konkret finden sich diese Komponente in HR Tools, sie sind in Prozessen eingearbeitet und werden beispielsweise in Führungskräftetrainings integriert. Mit der Gründung von OUTfront, unserem unternehmenseigenen internen LGBTQIA+ Netzwerk, treiben wir verschiedenste Events, wie Quiz Abende zu LGBTQIA+ Themen oder Aktionen im Rahmen des Pride Months und darüber hinaus an, beziehen Stellung und stärken die interne Auseinandersetzung. Teil des Diversity- und Inklusionsmanagements stellen bei uns auch Initiativen zur Schaffung von Chancengleichheit dar. Da bedeutet beispielsweise eine Erleichterung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie flexible Arbeitszeitmodelle in den jeweiligen Lebensphasen. Wir achten auf Awareness, auch gegenüber dem Kunden und sprechen positive sowie aber auch negative Auffälligkeiten offen an. Diversität ist bei Capgemini Invent fest in unserer DNA verankert. Wir freuen uns darüber, dass es spannender und bunter ist

Wie hat sich im Laufe deines Berufsleben deine Sichtweise auf Menschen verändert, was ihr Potenzial betrifft?

Was mich am meisten freut ist, dass es für junge und startende Berater:innen einfacher geworden ist, von Kunden auf Augenhöhe akzeptiert zu werden und dadurch früh Verantwortung zu übernehmen. Ich bin immer wieder beeindruckt von den Kolleg:innen auf meinen Projekten, wie stark sie ihr Wissen und ihre eigene Sichtweise einbringen und wie gut das letztlich bei unseren Kunden ankommt.

"Nur Menschen können hier Menschen mitnehmen"

Die Anforderungen haben sich allerdings nicht so grundlegend verändert. Fachwissen, analytisches und vernetztes Denken gepaart mit Kommunikationsfähigkeit und Überzeugungskraft sind nach wie vor absolut grundlegend. Das Potenzial, schnell Verantwortung zu übernehmen und zu führen ist in der Beratung essenziell. Für uns bei Capgemini Invent sind persönliche Überzeugungen und „Attitude“ zudem sehr wichtig. Wir suchen starke Sensibilität (auch kulturell), Empathie und Integrationsfähigkeit. Unsere Kunden wollen mehr denn je Menschen, mit denen sie gerne im Team zusammenarbeiten. Und wir natürlich auch!

Aktuelles aus unserem Magazin:
Consulting
Sei einfach du selbst, dann bist du am authentischsten

Angela Schmitz-Axe ist Director in unserem Innovation Hub, der Consulting Garage und dort u.a. verantwortlich für die Entwicklung von Innovationen für und mit unseren Kunden. Zuvor hat sie dafür die Grundlage geschaffen, indem sie das gesamte Innovationsmanagement bei Deloitte gemeinsam mit einigen Kolleg:innen von Grund auf mit aufgebaut hat.

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Seid mutig und habt Vertrauen in eure Fähigkeiten!

Ich bin Marina und seit 2020 bei BearingPoint für das People Development-Team verantwortlich. Früher war ich in den Bereichen Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung unterwegs, habe in den Themenfeldern promoviert und auch viele Jahre gearbeitet. Ich wollte dann aber doch noch mehr „mit Menschen machen“ und habe mich aufgrund meiner umfassenden didaktischen Kenntnisse und Fähigkeiten für die Personalentwicklung entschieden.

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Häufig kann man viel mehr, als man denkt!

Simone Stöckler ist Senior Consultant und arbeitet seit 2022 bei zeb. Neben ihrem Projektalltag führt sie auch Interviews mit Kandidat:innen. Wie der Bewerbungsprozess bei zeb abläuft und welche Tipps sie für Berufseinsteigerinnen hat, erzählt sie im Interview.

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Fr., 15.03.2024
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